Jahresbericht 2022

Berner Bauern Verband

2022 – Erinnern Sie sich noch an den Start ins 2022? Anlässe und Sitzungen fanden nur mit Abstand und Maske statt. Erste  Lockerungen ab Februar, die Mitgliederversammlungen und die BEA fanden statt. Silieren und Heuen im normalen Rahmen, danach aber ein Wechselbad der Gefühle – es zeigt sich einmal mehr, die Natur hat das Sagen. Im Herbst dann die Höhepunkte mit Berufsstolz an den SwissSkills und dem NEIN des Stimmvolkes zur Massentierhaltungsinitiative.

Gross war die Erleichterung am 25. September, als das klare NEIN der Abstimmung zur Volksinitiative gegen die Massentierhaltung feststand. Zusammen und geeint überzeugten wir das Schweizer Stimmvolk, dass eine weitere extreme Initiative nicht der richtige Weg ist – der angepasste Einkaufszettel hingegen schon. Zuvor hatten wir in vielen Regionen im Kanton Bern wenig Regen, einen trockenen Sommer, gefolgt von Hagelzügen Hochwasser und Überschwemmungen. Ein unglaubliches Jahr 2022 nimmt im September nebst der Abstimmung so richtig Fahrt auf. An den SwissSkills in Bern gewinnen unsere Berner Landwirte Gold, Silber und Bronze. Anlässlich der Sichlete auf dem Bundesplatz feiert der SBV sein 125 Jahr Jubiläum. Beide Anlässe sind für uns Bauernfamilien beste Werbung. Sehr erfreulich für viele Betriebszweige verhielten sich die Produktepreise. Der stabile Aufwärtstrend hält an – wegen den verteuerten Hilfsstoffen bleibt ein Teil der Produktionskosten an den Bauernfamilien hängen. Das ist nicht fair und ist weder partnerschaftlich noch nachhaltig. Der Berner Bauern Verband erwartet eine Korrektur durch die Partner in der Wertschöpfungskette.

Hans_Joerg_Ruegsegger

Ausblick auf das Jahr 2023

Die eingeleitete Weiterentwicklung des Berner Bauern Verband wird mit der Wahl einer neuen Präsidentin oder einem neuen Präsidenten an der Mitgliederversammlung vom 28. März in die nächste Etappe geführt. Für die neue Politik Land- und Ernährungswirtschaft vom BLW will sich der Berner Bauern Verband mit den erprobten und nachweislich bewährten Massnahmen des Berner Pflanzenschutzprojekts positionieren. Es gilt Kreisläufe zu schliessen und Zielkonflikte zu lösen. «Land an die Urne» heisst es am 22. Oktober für die anstehenden National- und Ständeratswahlen. Das Ziel? Mobilisieren – es geht um den ländlichen Raum: Neuwahl von mindestens zwei Bäuerinnen- und Bauernvertretenden und halten unseres Ständeratssitzes. Bäuerinnen und Bauern sind Teil der Lösung. Liebe Berner Bauernfamilien – alles Gute viel Kraft und herzlichen Dank!

Hans Jörg Rüegsegger
Präsident Berner Bauern Verband

Weniger Vorgaben und mehr Handlungsspielraum

Die Berner Bauernfamilien verdienen Gold, Silber und Bronze.
Karin Oesch
Geschäftsführerin

„Unsere Berufsleute sind bestens ausgebildet. Lasst sie mitdenken!“ Das war mein Einstiegssatz des letzten Jahresberichtes. Die Resultate der SwissSkills 2022 sprechen für sich – wir sind stolz auf unsere Berufsleute! Was diese Lehrabgänger gezeigt haben ist beeindruckend. Die Leistung aller Berner Bauernfamilien aber auch. Die Fortschritte auf den einzelnen Betrieben überstiegen oft das Tempo der gesetzlichen Vorgaben. Was der Landwirtschaft längst bewusst ist, gilt es nun der Politik und Verwaltung genauer aufzuzeigen: Bäuerinnen und Bauern sind fähig, ihre Betriebe finanziell, sozial und ökologisch weiterzuentwickeln. Die Strategie 2050 des BLW sieht vor, dass die Branche mehr Verantwortung übernimmt. Das tun wir gerne – mit weniger Vorgaben und mehr Handlungsspielraum.

Fachkommission Bildung und Beratung

SwissSkills 2022

Der Kanton Bern wurde an den SwissSkills vom 7. – 11. September durch Matthias Baumann, Melchnau; Melanie Bieri, Bangerten; Stefan Hadorn, Burgistein; Marco Hadorn, Mühledorf; Daniel Hirschi, Eggiwil; Lukas Jufer, Lotzwil; Simon Mosimann, Affoltern; Jonas Peter, Aarberg und Patrick Schär, Rohrbachgraben vertreten. Nach vier intensiven Trainingsabenden zeigten an den SwissSkills alle eine hervorragende Leistung, welche durch einen kompletten Medaillensatz des Teams Bern belohnt wurde.

1. Platz: Matthias Baumann

2. Platz: Patrick Schär

3. Platz: Stefan Hadorn

Matthias Baumann konnte sich zudem als Gewinner der SwissSkills 2022 über alle Berufe krönen lassen!

Gewinner SwissSkills mit Bundesrat Guy Parmelin

Qualifikationsverfahren​

237 Landwirtinnen und Landwirte sowie 37 Agrarpraktikerinnen und Agrarpraktiker konnten dank einem erfolgreichen Qualifikationsverfahren das eidgenössische Fähigkeitszeugnis resp. das eidgenössische Berufsattest entgegennehmen. Die Bestnoten Landwirt/in EFZ mit Lehrbetrieb und/oder Berufsschulstandort im Kanton Bern wurden dabei von folgenden Lernenden erreicht:

  1. Jan Oliver Grütter 6.0
  2. Peter Bacher 5.8
    Martin Fries 5.8
  3. Bettina Stuber 5.7
    Hélène Vallotton 5.7
    Leo Valentin Reutimann 5.7

Revision der Grundbildung

Die Fachkommission Bildung setzt sich national für eine zukunftsorientierte landwirtschaftliche Grundbildung ein. Die Lernenden von heute, sind die Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter von morgen.

Lernende in der Grundbildung​
0
Lernende in der berufsbegleitenden Nachholbildung​
0
mehr Lernende gegenüber dem Vorjahr
0 %

Fachkommission Milch

Die Produktionskosten stiegen im letzten Jahr stark an, davon sind die Milchproduzentinnen und Milchproduzenten massiv betroffen. Zwar konnte ein Anstieg des Milchpreises verzeichnet werden. Die ausbezahlten Milchpreise vermögen die stetig steigenden Produktionskosten aber nicht zu decken. Weitere Anpassungen nach oben sind zwingend vorzunehmen. Auch die unverhältnismässig hohen Margen des Detailhandels auf Milchprodukten sind umgehend zu korrigieren.

Fachkommission Junglandwirtinnen und Junglandwirte Bern (JULA)

BEA

Vom 29. April bis am 8. Mai fand die BEA 2022 statt. Die JULA Bern beteiligte sich am Stand des Berner Bauern Verband. Täglich war ein Mitglied der Fachkommission für Fragen und spannende Gespräche vor Ort. Zudem führte die JULA zweimal täglich mit den Besucherinnen und Besuchern ein Quiz zur Landwirtschaft durch, welches grossen Anklang fand.

Revision Grundbildung

Die JULA hat sich mit der Organisation der Arbeitswelt (OdA) intensiv zur Revision der Grundbildung ausgetauscht. Die Grundbildung muss aus Sicht der JULA BE möglichst attraktiv gestaltet werden und gute Berufspraktikerinnen und Berufspraktiker hervorbringen.

Massentierhaltungsinitiative

Die JULA beteiligte sich aktiv am Abstimmungskampf. Mit Videos von jungen Landwirtinnen und Landwirten aus dem ganzen Kanton Bern wurde auf die Auswirkungen einer Annahme aufmerksam gemacht. Mit den Videos wurden über 98’000 Personen erreicht. Die Videos finden Sie unter den Shorts auf unserem youtube-Kanal.

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Fachkommission Pflanzenproduktion

Absenkpfad/Pa.Iv

Der Absenkpfad und die damit verbundenen Massnahmen haben die Pflanzenproduktion stark getroffen. Aus diesem Grund hat die Fachkommission Pflanzenproduktion ein BLW-Vertreter eingeladen, um die Ausrichtung und Strategie des BLWs im Bereich Pflanzenproduktion zu diskutieren.

Nährstoffe

Das Thema Nährstoffe betrifft die Landwirtschaft auch im Zusammenhang mit dem Absenkpfad. Zu diesem Thema ist man auf nationaler Ebene via dem Schweizer Bauernverband im Austausch. Das Thema P-Recycling wurde auf kantonaler Stufe aufgegriffen. Es fanden erste Sondierungsgespräche statt.

Nitratprojekt Gäu

Das Nitratprojekt Niederbipp/Gäu ist in eine neue Phase getreten. Da auch einige Berner Betriebe im Gebiet betroffen sind, hat sich die Fachkommission bei mehreren Workshops eingebracht.

Berner Pflanzenschutzprojekt 2017-2022

Das Berner Pflanzenschutzprojekt ging per Ende Dezember 2022 zu Ende. Die Berner Landwirtschaft zeigte damit auf, dass sie Teil der Lösung ist. Leider wurden gute Massnahmen aus dem Berner Pflanzenschutzprojekt trotz entsprechender Eingaben auf nationaler Ebene nicht übernommen.

Betriebe, welche 2022 am Projekt teilgenommen haben
3752
Umgesetzte Massnahmen
9636
Umgesetzte Massnahmen pro Betrieb
2.57

Zuckerrüben

Im Grossen Rat wurde die Motion „Den Selbstversorgungsgrad der Schweiz mit Schweizer Zucker erhalten“ angenommen. Damit wird das Anliegen via Standesinitiative bei der Bundesversammlung eingereicht. Die Startarbeiten dieser Motion fanden in der Fachkommission Pflanzenproduktion statt.

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Fachkommission Raumplanung und Bodenrecht

Erfolg beim Bau von Wärmeverbünden

Nach vielen Gesprächen und klarem Argumentieren wurde eine Lockerung bei der Handhabung beim Bau von Wärmeverbünden erreicht. So ist es nun möglich Neubauten, z.B. für einen Schnitzelbunker, zu erstellen. Weiter wurde das Unterordnungsprinzip entschärft. Wir begrüssen diese Entwicklung sehr.

Beratungen bei Bauprojekten

Im vergangenen Jahr wurde wieder einer Vielzahl von Bauernfamilien mit Beratungen weitergeholfen. Lisa Würth verstärkt seit Juni 2022 das Team Raumplanung. Oft kann der Berner Bauern Verband als Vermittler den Weg zur Baubewilligung beschleunigen. Dabei profitieren unsere Mitglieder vom reduzierten Mitgliedertarif.

Renaturierungen

Verschiedene Renaturierungsprojekte werden im Kanton Bern realisiert. Diese benötigen Boden – oft von Berner Bäuerinnen und Bauern. Die Arbeit und der zur Verfügung gestellte Boden müssen langfristig entschädigt werden. Hier gilt es weiter den Dialog zu suchen und einen gemeinsamen Mehrwert zu schaffen.
Die Berner Bauernfamilien helfen gerne mit, wollen aber ab Planungsbeginn mit einbezogen werden.

Interessensvertretung via Stellungnahmen

Die Fachkommission Raumplanung und Bodenrecht hat aktiv bei der Erarbeitung von Stellungnahmen beim landwirtschaftlichen Verordnungspaket, der Steuergesetzrevision und der Strategie Strukturverbesserungen 2030 mitgewirkt. Der Mehrwert für die Berner Bauernfamilien, basierend auf der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit, stand dabei im Vordergrund.

Fachkommission Tierproduktion

Tierseuchen

Die Fachkommission Tierproduktion setzte sich an ihren Sitzungen mit der BVD-Ausrottung auseinander. 99.6% der Betriebe in der Schweiz sind BVD-frei. Leider kommt es nach wie vor immer wieder zu Ausbrüchen. Mit Hilfe einer nationalen Fachstelle BVD soll die Bekämpfung noch gezielter erfolgen und die Sensibilisierung verbessert werden.

Kantonale Jagdverordnung

Im September 2022 hat der Regierungsrat eine Teilrevision der Jagdverordnung genehmigt, die Änderungen werden im Verlaufe des Jahres 2023 in Kraft treten. Gerissene Nutztiere werden künftig in der Talzone bis und mit Bergzone 2 nur noch entschädigt, wenn diese als geschützt galten. Gegen diese Anpassung wehrte sich der Berner Bauern Verband, leider wurde auf die gestellten Forderungen kaum eingetreten. Der Berner Bauern Verband fordert zudem, dass sämtliche Aufwände, die durch ein Rissereignis verursacht werden, von der Allgemeinheit finanziert werden.

Jagdrecht national

In der Wintersession des nationalen Parlaments wurden die letzten Differenzen bereinigt. Wölfe sollen nicht nur geschossen werden dürfen, wenn sie Schäden angerichtet haben, sondern auch, um künftige Schäden zu verhüten. Der Berner Bauern Verband begrüsst die Anpassungen und setzt sich ein, dass die Änderungen so rasch wie möglich und ohne zusätzliche Vorschriften umgesetzt werden. Mit der Umsetzung des neuen Jagdrechts dürfen keine neuen Vorschriften für Nutztierhalter eingeführt werden. Die jetzt geltenden Vorschriften betreffend Herdenschutzzäunen und nicht schützbaren Gebieten müssen beibehalten und nicht verschärft werden.

Schlachtung trächtiger Tiere

Der Berner Bauern Verband setzte sich für eine angemessene Währschaft ein. Nun gilt ab dem 1. Februar 2022 bei verkauften Tieren (Rinder ab 15 Monate, Kühe länger als 5 Monate abgekalbt) eine Käuferwährschaft von 35 Tagen. Bei allfälliger Trächtigkeit und falscher Deklaration gibt es eine Busse von CHF 200.00. Gesunde trächtige Tiere können über die Schlachtviehmärkte vermarktet werden, sie werden dort mit einem „T“ gekennzeichnet und sind von der Zuteilung und Zuweisung ausgenommen.

Tiertransport

Der neue Leitfaden zur Transportfähigkeit von Schlachttieren ist seit April 2022 in Kraft. Diesbezüglich bestehen noch viele Unklarheiten. Der Berner Bauern Verband setzt sich zur Klärung der offenen Fragen ein.

Schlachtviehmärkte in Zahlen

Im Kanton Bern wurden auf den durchgeführten Schlachtviehmärkten total 17’844 Tiere versteigert.
Im Durchschnitt wurden die Tiere um Fr. 175.65 (8.31 %) übersteigert. Zusammen mit den Kantonsbeiträgen von Ø Fr. 118.20 erzielen die Produzentinnen und Produzenten auf den Märkten einen erfreulichen Mehrerlös von Fr. 293.80 pro Tier.

Mehrerlös in CHF pro Tier auf den Schlachtviehmärkten
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Kommunikation und Services

Mit der Umsetzung unserer neuen Webseite bieten wir unseren Mitgliedern einen Mehrwert. Aber auch der Ausbau unseres IT-Dienstleistungsangebotes soll die Mitglieder bei ihrer täglichen Arbeit und der Vermarktung ihrer Produkte unterstützen.  

Die neue Webseite zeigt die Mitgliedervorteile auf

Ende November ging unsere neue Webseite bernerbauern.ch online. Unser Ziel war, für unsere Mitglieder einen Mehrwert zu generieren und attraktive Angebote und Vorteile anzubieten:

  • Exklusive Informationen im Extranet für unsere Mitglieder
  • Jobbörse: Für Job-Suchende oder Job-Anbietende
  • Aufzuchtbörse: Freie Aufzuchtplätze suchen oder anbieten
  • Futtermittelbörse: Für Futter Ver- und Ankauf
  • Lehrstellenbörse: Für Lehrstellensuchende und Berufsbildner/innen

Sämtliche Inserate auf unseren Börsen sind für unsere Mitglieder selbstverständlich kostenlos. Zudem profitieren sie von Vergünstigungen auf unsere Dienstleistungen.

Neues IT Dienstleistungsangebot

Per Ende Jahr bieten wir neu einen PC-Support an. Dieser umfasst die Unterstützung bei Problemen und Fragen rund um den PC, das Internet oder Netzwerk sowie Handy und Tablet. Haben Sie ein neues Gerät und benötigen Hilfe beim Einrichten oder funktioniert etwas nicht mehr richtig? Wir helfen gerne weiter.
Sie möchten Ihren Hofladen oder Bauernhof gerne im Internet präsentieren? Gerne erstellen wir Ihnen eine neue oder aktualisieren Ihre alte Webseite. Weitere Informationen finden Sie hier.

125-Jahr Jubiläum des SBV im Rahmen der traditionellen Sichlete

Die traditionelle «Sichlete» stand unter einem speziellen Stern. Im Rahmen seines 125-Jahr-Jubiläums peilte der Schweizer Bauernverband eine Weltrekord-Rösti an. Die Kartoffeln dafür wuchsen in allen Kantonen heran und wurden am 19. September in einem feierlichen Akt von Delegationen für die Sichlete nach Bern auf den Bundesplatz gebracht. Die weltmeisterliche Rösti wurde anschliessend den Besucherinnen und Besuchern sowie Passantinnen und Passanten kostenlos abgegeben. Natürlich waren auch fünf Regionen mit ihren Regionalprodukten, ein Streichelzoo, Verpflegungsstände mit regionalem Angebot und Mutterkühe auf Platz. Der Alpabzug und das Schafe scheren waren weitere Höhepunkte der Sichlete 2022.

bernerbauernhof.ch

Im 2022 haben 35’740 Personen die Seite bernerbauernhof.ch besucht. Das sind 98 Personen pro Tag, welche sich über die Angebote und Dienstleistungen der Berner Bauernhöfe informierten!

Mitglieder

Im 2022 verzeichnen wir eine Mitgliederzunahme von 1 % gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigt uns, die Wertschätzung für unsere Arbeit und deren Wichtigkeit.

Unsere Mitgliederversammlung 2022 fand nach zwei Jahren wieder statt und wurde zahlreich besucht. Vor allem der Austausch und die Netzwerkpflege wird jeweils sehr geschätzt.

Agriviva - Dringend Familien gesucht!

Ein grosses Dankeschön an alle aktiven Familien welche sich tagtäglich für Agriviva einsetzten!

300 Jugendliche erlebten im letzten Jahr auf einem landwirtschaftlichen Betrieb einen Agriviva Einsatz. An der AgriMesse in Thun wurde aktiv Werbung gemacht. Einzelne Familien konnten für Agriviva begeistert werden.
Liebe Bauernfamilie, ermöglichen auch Sie im 2023 einem oder mehreren Jugendlichen die Ferien sinnvoll zu gestalten und wertvolle Erfahrungen fürs Leben und im praktischen Umgang mit der Natur zu sammeln. 

Wollen auch Sie Agriviva Anbieterfamilie werden?

Fordern Sie die Anmeldeunterlagen unter 031 938 22 22 oder agriviva@bernerbauern.ch an.

Schule auf dem Bauernhof (SchuB)

Rekord!

Mit 12’305 Schülerinnen und Schülern, welche einen SchuB Betrieb besucht haben, schafften wir die 10’000 Hürde und verzeichnen eindeutig einen Rekord.
514 Besuche können die 22 aktiven SchuB Anbieterfamilien im letzten Jahr aufweisen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Kurzbesuche von ca. 2 Stunden. Das Angebot SchuB wird hauptsächlich von der 1./2. Klasse und dem Kindergarten genutzt.
Finanziell wird SchuB durch den Kanton und Sponsorings von Gemeinden, Unternehmen und Frauenvereinen unterstützt. Wir danken allen Bauernfamilien für ihr Engagement!

Schüler/innen besuchten einen SchuB-Betrieb
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Besuche fanden bei den 22 SchuB Anbieterfamilien statt
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Genossenschafts- und Projektberatung

Im vergangenen Jahr unterstützte der Berner Bauern Verband wieder über 100 Käserei- und Milchgenossenschaften, Vereine und andere Organisation aus der Landwirtschaft mit Beratungen und anderen Dienstleistungen. Die Themen waren sehr vielfältig. Am meisten bewegt haben die Mitglieder der Organisationen:

  • Fusionen
  • Auflösungen
  • Statutenrevisionen
  • Gründungen und Umwandlungen
  • Bau- und Sanierungsprojekte in Käsereien
  • Organisations- und Strukturüberprüfungen.

Daneben wurde und wird der Aufbau der Projektberatung weiter vorangetrieben. Im abgelaufenen Jahr konnten erste Projekte beraten, unterstützt oder initiiert werden.

Kalb

Stellenvermittlung

Der administrative Aufwand in der Landwirtschaft ist enorm, dieser macht auch vor der Personaladministration nicht Halt. Arbeitgebende investieren dafür viele Stunden.

Der Berner Bauern Verband bietet eine kostengünstige Onlineplattform für Arbeitgebende an. Mit dieser Plattform wird auf einfache Weise, zeitunabhängig und gemäss Normalarbeitsvertrag für die Landwirtschaft Kanton Bern NAV das Personal administriert. Die Plattform führt Schritt für Schritt durch den Prozess. Folgedne Aufgaben können in der Onlineplattform erstellt oder genutzt werden:

  • Vertrag (Monatslohn, Stundenlohn, Alp)
  • Lohnabrechnung
  • Lohnausweis oder eLohnausweis
  • Manuelle Zeiterfassung
  • Digitale Zeiterfassung via Stempeluhr oder App
  • Arbeitsbestätigung
  • Quellensteuertarife sind in der Plattform eingepflegt
  • Datenpool diverser Ämter und Behörden

Bei Fragen oder für Hilfestellungen an die Nutzer, steht unser Team der Personaldienstleistungen gerne zur Verfügung.

Aktuell nutzen 300 Betriebe aus dem Kanton Bern und 200 Betriebe aus dem Kanton Fribourg die Onlineplattform. Sie administrieren etwa 1’500 Arbeitnehmende.

Die Plattform wird als Jahresabonnement gelöst. Mitglieder des Bernern Bauern Verband profitieren von einem vergünstigten Tarif:

Der Berner Bauern Verband bietet mehrmals pro Jahr Tageskurse für die Personaladministration an. In diesen Kursen wird das Basiswissen erlernt oder repetiert, zusätzlich wird ein halber Tag in der Onlineplattform gearbeitet. Für Mitglieder des Berner Bauern Verband ist dieser Kurstag kostenlos.
Ursula Dammann
Mitarbeiterin Personaldienstleistungen

Agrisano

Agrisano Krankenkasse

2022 war ein weiteres herausforderndes Jahr für die Agrisano Krankenkasse im Kanton Bern. Die Teuerung im Gesundheitswesen ist auch bei der Agrisano zu spüren. Die Prämienerhöhungen bewegen sich in der Bandbreite aller Krankenversicherer.
Ein finanzieller Vorteil für die landwirtschaftlichen Versicherten ist insbesondere bei den Zusatzversicherungen zu finden. In den Zusatzversicherungen kann das Kollektiv der landwirtschaftlichen Versicherten, von den tieferen Gesundheitskosten der landwirtschaftlichen Bevölkerung profitieren.

Agrisano PREVOS

2022 wurden über 450 Landwirtschaftliche Betriebsleiter/innen oder familieneigene Angestellte, mit einem Vorsorgeplan G, beraten. Die BVG- und Stiftungsaufsicht Aargau (BVSA) hat für den Plan G per 1.1.2022 einen Beitragsstop verfügt.

4’137 Personen haben im Kanton Bern eine freiwillige berufliche Vorsorge und 2’558 Personen haben ihre Invaliditäts- und Todesfallrisiken in einer Säule 3b versichert

Beratung

Mit Hilfe einer Gesamtversicherungsberatung liessen sich im Jahr 2022 über 600 Bäuerinnen und Bauern durch den Berner Bauern Verband oder einer akkreditierten AGRO Treuhandstelle einen Überblick über ihre Vorsorge- und Versicherungssituation erstellen. Die dadurch ersichtlichen Lücken oder Überdeckungen konnten damit gezielt angegangen werden.

Der Schwerpunkt der Beratung konzentriert sich auf die folgenden Risiken:

  • Heilungskosten
  • Erwerbsunfähigkeit
  • Invalidität
  • Todesfall
  • Alter
  • Sach- / Haftpflichtversicherungen.

Bäuerliche Rechtsschutzversicherung FRV – BEBV Rechtsdienst

Die Angebote der Bäuerlichen Rechtsschutzversicherung FRV (BRSV) und des Rechtsdiensts des Berner Bauern Verband wurden auch im letzten Jahr wieder rege genutzt.

Insgesamt haben wir rund 780 neue Rechtsfälle bearbeitet. Während ein Teil davon bereits telefonisch oder mit einer kurzen schriftlichen Antwort erledigt werden konnte, wurde in 230 Fällen ein neues Dossier eröffnet. Zusammen mit den offenen Fällen aus den Vorjahren führt der Rechtsdienst zurzeit 412 Dossiers. Die rechtlichen Probleme variieren sowohl inhaltlich, als auch hinsichtlich Komplexität und Zeitintensität stark. Unsere Rechtsschutzversicherung ist auf die bäuerlichen Bedürfnisse abgestimmt und kann in den spezifischen Rechtsgebieten auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Die steigenden Versicherungsabschlüsse zeigen, dass die Möglichkeit und die Gewissheit, bei Rechtsproblemen auf eine kompetente Beratung und Unterstützung zählen zu können, sehr geschätzt werden. 

Unser Ziel ist es, die Streitigkeiten aussergerichtlich zu erledigen, was uns auch im Jahr 2022 mehrheitlich gelungen ist.
Marc Unternährer
Rechtsanwalt Rechtsdienst und Rechtsschutzversicherung

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